Iki Rezension von Spielenerds

Iki getestet: Spannung bis zur letzten Runde?

Wusstest du, dass vor 1868 Tokio Edo hieß?

Ich jedenfalls bis zu diesem Spiel nicht. Den genau dorthin führt uns das Spiel Iki.

In die belebteste Hauptstadt Japans, wo Händler und Handwerker sich herumtreiben und du versuchst in einem Jahr ein angesehenste Edokko, ein „Kind von Edo“ zu werden.

Iki gibt es schon seit 2015. Nun ist es endlich im normalen Handel angekommen und hat ein neues Design spendiert bekommen.

Prompt wird es zum Kennerspiel des Jahres 2023 normiert. Klar, dass wir uns das mal anschauen. Was es mit Iki aus sich hat, wie du es spielst und wie wir es am Ende finden? Erfährst du jetzt.

Wie spielt sich Iki?

IKI

Koota Yamada
Spielautor:in

UTSUROI
Verlag

2015
Erscheinungsjahr

2 – 4
Spieleranzahl

60 – 90 Min.
Spielzeit

14+
Altersempfehlung

3.05 / 5
Schwierigkeit

7.6 / 10
BGG Bewertung

Anleitung herunterladen
(externer Link)

Kennerspiel des Jahres 2023
nominiert

Unser Bestpreis

UVP
50,00 €

Angebot (inkl. Versand)
48,70 € (-3%)

Ja, auch in Edo geht es um Siegpunkte, genauer heißen die Iki. Iki lässt sich grob als „Ansehen“ übersetzten. Vermutlich ein Grund, warum das Spiel so heißt.

Jeder startet bei null. Du bekommst ein paar Startressourcen und dann geht es los.

Iki wird über 13 Monate gespielt, wobei der letzte Monat das Neujahrsfest darstellt. Das ist quasi deine letzte Chance, eine Aktion auszuführen.

Am Ende jeder Jahreszeit gibt es Einkommen. Und dann gibt es noch Feuer, die ausbrechen – aber nur im Sommer, Herbst und Winter.

Um dich davor zu schützen, musst du auf der Brandwehrleiste aufsteigen. Das Feuer wandert durch einen Bezirk und wir schwächer. Ist dein Wert zu niedrig, verlierst du deinen Händler.

Mit der Brandwehrstärke schützt du deine Händler nicht nur vorm Feuer, sondern bist auch als Erstes dran, wenn du ganz vorne bist.

Denn es wird in 3 Phasen gespielt, die sich pro Monat wiederholen. In der ersten Phase, die Ikizama-Phase stellst du deinen Ikizama (mittlere Figur) auf ein Feld mit den Zahlen 1 bis 4.

Die Zahl entscheidet, wie weit dein Oyakata (große Figur) auf dem Markt laufen kann. Aber sie entscheidet auch, wann du dran bist. Je weniger Schritte du gehst, desto eher bist du dran.

Dann gibt es noch ein Feld ganz vorne, das ermöglicht dir 1 bis 4 Schritte zu gehen – aber du bekommst nur ein Mon (Geld) und kannst in Phase zwei keinen Händler nehmen.

Sobald jeder seinen Ikizama gesetzt hat, beginnt Phase zwei: die Aktionsphase.

Iki Spielplan
Iki – Bei sich selbst kaufen ist einfach am besten.

Jetzt nimmst du entweder 4 Mon (Geld) oder einen ausliegenden Händler oder Handwerker. Bezahlt die Kosten und platzierst ihn an einem freien Stand. Manchmal kostet das extra.

Um anzuzeigen, dass es dein Händler ist, platzierst du eine kleine Figur ganz unten auf der Kartenleiste. Du besitzt 4 Händler zum Verteilen.

Vielleicht dort, wo du stehen bleibst?

Dann bewegst du deinen Oyakata im Uhrzeigersinn weiter. Jetzt kannst du dort, wo du stehst, eine Stand-Aktion ausführen sowie eine Händleraktion.

An manchen Ständen kannst du Fische, Pfeifen und Tabak erwerben. Diese geben am Ende Siegpunkte.

Da du deine Händler (kleinen Figuren) in Rente schicken willst, solltest du diese oft besuchen und ihre Aktion nutzen. Die geben oft Reis, Holz oder Siegpunkte. Je nachdem, welchen Händler du gewählt hast.

Den dabei steigt der Händler auf und sobald er am Ende angekommen ist – schiebst du die Karte unter dein Tableau. Jetzt ist er in Rente und gewährt dir am jeder Jahreszeit das höchste Einkommen.

Bist du fertig? Dann nimmst du deine Ikizama-Figur zurück und der nächste in der Reihe ist dran.

Die zwei Phasen wiederholen sich, bis die Jahreszeit endet oder ein Feuer ausbricht.

Ist die Jahreszeit rum und ihr erhaltet Einkommen, wird die Auslage angepasst und es gibt Iki.

Und da entscheidet die Farbe der Händler in jedem Viertel. Hast du zum Beispiel zwei rote Händler in einem Viertel, bekommst du dafür 2 mal 2 gleich 4 Iki.

Hast du nur einen roten Händler, aber deine Mitspieler haben 2 rote Händler im Bezirk. Dann bekommst du 1 mal 3 gleich 3 Iki.

Ab 3 Spielern zählen auch die Eckpositionen als ein Bezirk.

Wenn ihr damit durch seid, geht es wieder von vorne los. Aber es kommt noch ein Clou: Gebäude.

Es gibt Stände (oder Händler) dir erlauben dir Gebäude zu bauen, wenn du die Kosten zahlst. Tust du das, musst du eine Händler-Figur darauf platzieren.

Nun ist diese Figur bis zum Ende des Spiels dort gebunkert. Die Gebäude geben für unterschiedlichen Bedingungen am Ende eine Menge Iki.

Also plane genau, wann der richtige Zeitpunkt ist, deine Händler dort hinzuschicken.

Wartest du zu lange, kann ein Mitspieler dir bereits ein wichtiges Gebäude weggeschnappt haben. Bist du zu früh, verspielst du die Möglichkeit, 4 Händler auf dem Brett zu haben.

Sobald ein Jahr rum ist, darfst du eine letzte Aktion ohne Phase 1 durchführen.

Dann wird gewertet. Wer das meiste Iki gesammelt hat – gewinnt.

Iki Spielertableau
Iki – Nur einen Händler auf dem Markt, dafür schon 3 in Rente.

Unser Fazit zu Iki

An Iki gefällt uns besonders die Planungsfreiheit. Erst entscheiden alle, wie weit sie gehen. Je weniger du gehst, desto früher bist du dran. Es gilt, sich genau zu überlegen, was ist wichtiger.

Denn dann wählst du einen Händler (oder Geld) und kannst ihn frei auf dem Markt spazieren. Je früher du das tust, desto besser die Auswahl und Platz.

Du kannst einfach mal deine Strategie ausprobieren. Ob du auf unterschiedliche Händler setzt oder Latschen sammelst, um am Ende ein Gebäude baust, welches dazu passt. Du bist völlig frei.

Weiterhin ist der Rondell-Mechanismus sehr interessant. Schließlich gehst du mit deiner Figur immer im Kreis, aber das will gut durchdacht sein. Schließlich willst du an deinem Stand einkaufen.

Dann wird durch das Feuer eine zusätzliche Spannung eingebaut. Trifft es mein Viertel? Wenn ja, ist mein Schutz hoch genug, damit meine Händler überleben?

Unsicher sind wir uns, wie ausgeglichen das Spiel ist. Händler, die Geld geben, wirken stärker. Während Sandalen nicht so viel bringen. Du kannst zwar ein Paar gegen 4 Münzen tauschen, aber das geht pro Monat nur einmal.

Ein weiteres Manko: Zum Start sind es viele kleinteilige Regeln, auf die ihr achten müsst. Plant beim ersten Spiel mehr Zeit ein.

Wir haben für eine 2 Spieler Runde um die 45 Minuten gebraucht. Und wir denken, bei 4 Spielern dauert es 1,5 Stunden (ohne Erklärung).

Das Material ist dafür sehr wertig. Die Figuren sind aus Holz und haben alle eine individuelle Form. Der Rest besteht aus dicker Pappe.

Es gibt einen Spielplan für 2 sowie für 3+ Spieler. Also genauso gut zu zweit oder zu viert spielbar.

Für wen ist Iki geeignet:

  • wenn du Gelegenheits- oder Vielspieler bist und dir das Thema zusagt.
  • wenn du dich mal strategisch austoben willst und unterschiedliche Ideen testen willst.
  • wenn du auf mittlere Interaktion am Tisch stehst.

Du wolltest schon immer mal durch Tokio … äh Edo schlendern und einkaufen? Natürlich nur bei deinen Händlern. Nie kämst du auf die Idee, deine Konkurrenz zu fördern.

Aber vielleicht brauchst du gerade den Reis, um alle deine Angestellten zu ernähren. Welche verlieren wäre noch doofer, als einmal beim Mitspieler zu kaufen oder?

Egal was du treibst in Edo, vergiss das Feuer nicht.

IKI

2015 – UTSUROI
Cover

2 – 4
Spieleranzahl

14+
Altersempfehlung

60 – 90 Min.
Spielzeit

3.05 / 5
Schwierigkeit

Kennerspiel des Jahres 2023
nominiert

Kurzinfo:
  • spannende Rondell-Mechanik
  • unterschiedliche Strategien möglich
  • flexibel bei der Spieleranzahl
  • mittlere Interaktion

Unser Bestpreis

UVP
50,00 €

Angebot (inkl. Versand)
48,70 € (-3%)

Wer schreibt hier?

Hey, ich bin Désirée und spiele Brettspiele, seit ich 6 Jahre alt bin. Was mit Max Mümmelmann und Packesel angefangen hat, ist heute Gloomhaven, Brass oder Terraforming Mars.

Da ich gerne schreibe, ist dieser Blog entstanden. Ich freue mich über deine Unterstützung, indem du meine Beiträge teilst oder kommentierst. Und die Links benutzt (die großen pinken Buttons oben).

Wenn ich keine Brettspiele spiele, lese ich oft (Sach-)Bücher oder verbringe die Zeit mit meiner Familie in einem Freizeitpark.

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