In dieser Frage des Monats treten zwei Brettspiel-Kriterien gegeneinander an: Ästhetik vs. Spielmechanik.
Was macht ein Brettspiel besser? Worauf können wir eher verzichten? Oder ist beides egal?
Und noch weitere Fragen warten auf dich. Also legen wir direkt los.
Wie wichtig ist die Ästhetik im Vergleich zur Spielmechanik?
Es gibt sie – hässliche Spiele, die aber mechanisch richtig gut sind.
Optisch gefällt uns der Stil vom Illustrator Klemens Franz überhaupt nicht. Agricola sieht einfach hässlich aus (sorry, das musste raus.)
Mechanisch ein tolles Spiel, aber wir hätten uns gewünscht, dass zum 10-Jährigen die Jubiläumsbox eine schönere Optik spendiert bekommt.
Uns ist klar, nicht jedes Spiel kann von Andrew Bosley (Everdell) illustriert werden.
Aber wir mögen es schon, wenn die Ästhetik stimmt. Schließlich ist es das erste Kriterium. Wenn du im Einkaufsladen stehst (auch online) entscheidet zuerst das Cover.
Ist ja bei der Partnerwahl nicht anders.
Und erst, wenn dir das gefällt, kommt der nächste Schritt. Du beschäftigst die weiter mit dem Spiel.
Gefallen dir die enthaltenen Mechaniken? Spricht dich das Thema an?
Wenn aber die Mechanik schlecht ist, ergo der Spielspaß leidet – kann die Optik das noch retten?
Was uns zur nächsten Frage bringt.
Wie viel Einfluss haben die beiden auf das jeweilige Thema?
Eine ausgeklügelte Mechanik bringt Spaß ins Brettspiel, weil wir Hirnschmalz verbrennen. Je besser die Mechaniken miteinander funktionieren, desto besser der Spielverlauf und Freude.
Wohingegen eine passende Ästhetik das Gefühl und die Stimmung herüberbringt.
Nehmen wir Gloomhaven: Weil alles optisch so stimmig ist, fühlt es sich an, als wären wir mittendrin. Dazu sagen wir sehr gerne ja.
Im Idealfall passt beides so perfekt zusammen wie der aktuelle Spiel des Jahres Gewinner: Sky Team.
Die Mechaniken greifen super ineinander, sodass du gut überlegen musst, wie ihr gemeinsam das Flugzeug landet.
Die Optik gibt den letzten Schliff und versetzt dich sofort ins Cockpit mit den vielen Schaltern und Fluglinse.
Einflüsse nehmen beide Kriterien auf ein Brettspiel. Und beides ist sehr wichtig. Aber was ist uns wichtiger?
Wann verzeiht ihr einem Brettspiel, wenn die Optik oder die Mechanik mal nicht stimmt?
Wir sind ganz klar Team Mechanik.
Die Mechanik muss 1a sein. Egal wie schön ein Spiel ist, wenns lahm ist und das Hirn gähnt, sind wir raus.
Optik ist immer schön. Aber niemals der Grund, ein Spiel aus dem Regal zu nehmen.
Klar, wenn beides stimmt – Yeah. Aber wenn nicht, dann eher flüssiges Spiel mit tollen Mechaniken als das schönste Spiel der Welt, wo alle am Tisch lieber pennen.
Schließlich kommt es auf die inneren Werte an – hab ich mal gehört. 😉
Ob meine Kollegen und Kolleginnen das ähnlich sehen?
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