Cascadia im Test: Nur schön anzusehen oder kann das Legespiel, was?

„Echt, jetzt musstest du genau diese Kombi nehmen? Die wollte ich haben.“

„Ja, der Fluss passt super hier rein und der Bär findet seinen Platz neben dem anderen. Perfekt.“

„Für dich, jetzt schaue ich erst mal, was ich noch unterkriege.“

Cascadia ist das meistgesuchte Spiel auf unserem Blog und dazu ist es 2022 zum Spiel des Jahres gekürt worden.

Ich denke, es ist Zeit, mal darüber zu schreiben. Und zu schauen, wie wir dazu stehen.

Wie gut ist das Wohlfühl-Legespiel den wirklich? Wir stellen dir Cascadia kurz vor und am Schluss findest du unsere Bewertung zum Spiel.

Wie spielt sich Cascadia?

Cascadia ist eine Region in Nordamerika und genau da bringt uns dieses gleichnamige Spiel hin.

Wir treffen auf Bären, Lachse, Adler und Rehe. Es gibt Wiesen, Wälder, Seen und Gebirge. Und wer diese „Elemente“ am geschicktesten legt, bekommt die meisten Punkte und gewinnt.

Bevor es losgeht, bekommt jeder ein Startplättchen mit 3 Landschaften und unterschiedlichen Tieren darauf. Es wird eine Auslage von 4 Landschaftsplättchen und je ein Tier gebildet.

Dann werden noch Karten gezogen oder gewählt. Für jedes Tier eine. Auf den Karten stehen die Bedienungen, die erfüllt werden müssen, um Punkte damit abzustauben.

Zum Beispiel für eine lange Lachsstrecke, desto länger, desto mehr Punkte. Oder für die größte Rehherde, Bärenpärchen oder unterschiedliche Pärchen, die an einen Fuchs angrenzen.

Genau lesen, was gefordert ist und was genau es Punkte gibt. Oft gibt es auch ein Limit, wenn das erreicht ist, gibt nicht mehr Punkte.

Nun wählt der Jüngste ein Landschaftsplättchen aus und nimmt das dazugehörige Tier.

Du kannst das Plättchen zwar anlegen, wo du willst, aber Punkte gibt es nur für zusammenhängende Gebiete – und da bitte die größten.

Auf jedem Landschaftsplättchen ist nur Platz für ein Tier (auch wenn mehr abgebildet sind). Aber Achtung: Jedes Tier hat seine eigenen Vorlieben! Der Bär chillt lieber am Fluss, der Lachs schwimmt gerne den Strom hinauf, und der Habicht hat gerne den Überblick von oben.

Kannst du ein Tierplättchen nicht passend platzieren: fliegt es raus. Hast du fertig angelegt, wählt der Nächste aus. Natürlich wird die Auslage wieder aufgefüllt.

Manche Tiere gewähren einen Tannenzapfen, der ermöglicht es dir frei ein Tier zu wählen, statt das nebenliegende nehmen zu müssen. Oder die Auslage aufzufrischen.

Die Zapfen gibt es nur auf Landschaftsplättchen, wo du nur ein Tier abgebildet ist.

Und das ganze geht so lange, bis die Plättchen leer sind. Dann ist Schluss und es wird ausgewertet.

Wofür gibt es den jetzt Punkte?

Beim Start habe ihr für jedes Tier eine Karte gezogen oder gewählt. Dafür bekommt ihr jetzt Punkt. Sollte ihr zum Beispiel Bärenpärchen bilden und jedes gibt 4 Punkte und du hast zwei, dann bekommst du dafür 8 Punkte.

Aber ist noch nicht alles. Jetzt werden auch die Landschaften einzelnen betrachtet. Und wer das größte oder zweitgrößte Gebiet hat, bekommt extra Punkte.

Es gibt unterschiedliche Landschaften: Wasser, Gebirge, Wiese und so weiter. In jedem das Größte zu haben, wird schwer.

Nun wird alles zusammengezählt und wer die meisten Punkte hat, gewinnt.

In der Anleitung findest du besondere Herausforderungen, die ihr meistern könnt. Da gibt es dann spezielle Kombinationen zu schaffen, mit einer bestimmten Punkteanzahl. Auch perfekt fürs Solospiel.

Unser Fazit zu Cascadia

An Cascadia gefällt uns besonders der Clou auf zwei Ebenen zu planen. Einerseits willst du die Tiere gut platzieren, um viele Punkte durch die Karten zu erhalten.

Andererseits versuchst du große Landschaften zu erschließen, um am Ende Extrapunkte dafür zu erhaschen. Für ein einfaches Legespiel entsteht dadurch ein spannender Twist, möglichst beides zu schaffen.

Uns gefällt weiterhin, dass es flott gespielt ist und du das Spiel sehr schnell erklären kannst, falls du mal mit Wenigspielern am Tisch sitzt.

Was gibt es zu meckern? Falls du es sehr exzessiv spielst, wird es schnell repetitiv, also wiederholend. Das ist alles, was uns eingefallen ist.

Das Material ist super, die Tierchips bestehen aus Holz, die in einem blickdichten Beutel aufbewahrt werden. Die Plättchen sind dick und es ein funktionales Inlay ist vorhanden. Alles bestens.

Eine Runde spielen wir meist in 15 – 30 Minuten runter zu zweit oder zu dritt.

Für wen ist das Spiel geeignet?

• Von Wenig- bis Vielspieler, die auf ein entspanntes Legespiel mit Naturthema stehen.
• Wenn’s flott gehen soll und du Neulinge zum Spielen bringen willst, ohne sie mit Regeln zu langweilen.
• Perfekt für zwischendurch oder nach Feierabend (auch solo möglich).

Falls du Legespiele absolut nicht magst, dann solltest du es ignorieren. Für alle andern gilt: ausprobieren.

Gerade die zwei Ebenen zu beachten, bringt einen kleinen Clou mit rein, der zum Denken anregt. Aber nicht überfordert.

Cascadia

2021 – Flatout Games

1 – 4
Spieleranzahl

10+
Altersempfehlung

30 – 45 Min.
Spielzeit

1.85 / 5
Schwierigkeit

Spiel des Jahres 2022
gewonnen

Kurzinfo:

• flottes, entspanntes Legespiel
• für Wenig- bis Vielspieler geeignet
• schnell erklärt
• solo spielbar

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