Concordia Brettspiel Rezension von Spielenerds

Concordia im Test: Eine Reise durch das antike Rom

Concordia (Venus) ist schon lange Teil unserer Sammlung.

Das Spiel verbindet viele Mechaniken miteinander. Du kannst dein Kartendeck verbessern, um länger und mehr Aktionen zu machen. Du besetzt Gebiete, um mehr Ressourcen zu erhalten.

Gleichzeitig kann sich ein Mitspieler ebenfalls dort ansiedeln. Und sobald du produzierst, hat auch er was davon. Für Interaktion ist gesorgt.

Aber das Entscheidende, es ist leicht zu lernen und trotzdem schwer zu gewinnen. Wir lieben solche Spiele. Wenig erklären und dennoch viel nachdenken.

Obwohl auf dem Bild Concordia Venus abgebildet ist, bewerten wir das Grundspiel.

Du bekommst einen Einblick, wie sich es spielt, dann geben wir unsere beste Strategie preis und im Anschluss findest du unsere Rezension zum Spiel. Viel Spaß beim Lesen.

Wie spielt sich Concordia?

Concordia

Mac Gerdts
Spielautor:in

PD-Verlag
Verlag

2013
Erscheinungsjahr

2 – 5
Spieleranzahl

100 Min.
Spielzeit

13+
Altersempfehlung

3 / 5
Schwierigkeit

8.1 / 10
BGG Bewertung

Anleitung herunterladen
(externer Link)

Kennerspiel des Jahres 2014
nominiert

Unser Bestpreis

UVP
44,80 €

Angebot (inkl. Versand)
32,06 € (-28%)

Unsere Reise geht ins antike Rom. Zwei Karten stehen zur Auswahl.

Wir entscheiden uns für die Karte Imperium, weil wir 5 Spieler sind.

Der Aufbau dauert kurz (Aufbauanleitung herunterladen). Erst mal alle Städte-Plättchen mischen und nach Buchstabe auf die passenden Felder legen. Dann Ressourcen und Geld verteilen. Jeder bekommt ein Startpack an Karten.

10 Minuten später sind wir endlich so weit. Es geht los.

Der Startspieler fängt an und sicher sich gleich eine Stoff-Stadt. Mist, die wollte ich auch haben.

Ich zähle meine Sesterzen und stelle fest, jetzt kann ich mir diese Stadt nicht mehr leisten. Dann überlege ich, wo ich stattdessen hingehe.

Da ich als letzte dran bin, merke ich schnell, die Städte füllen sich drumherum. Da ich nur 2 Kolonisten stehen habe, darf ich nur 2 Schritte gehen. Oha, wo soll ich noch hin.

Da finde ich noch einen Platz weiter unten in Libyen. Besser als nichts. Ich schaffe es, Nahrung und Ziegel gleichzeitig zu bauen. Immerhin schon 2 Städte in meinem Besitz.

Tja und nun bin ich pleite, das ging genau auf.

Concordia Karte Imperium mit Städten gebaut
Concordia – Die Karte Imperium mit gebauten Städten

Geld regiert Rom

So spielen wir ein paar Runden vor uns hin. Und ich merke schnell, meine Anfangswahl, lässt sich schlecht in Geld umwandeln. Umso mehr Städte stehen, umso teurer wird das Bauen dort.

Ich brauche mehr Geld. Aber meine Ziegel geben kaum Geld und auch Nahrung ist überbewertet. Ich brauche Stoffe oder Wein. Alle Städte in der Nähe sind bereits bebaut.

Also entschließe ich mich trotzdem weiter in Ziegel zu investieren. Schließlich brauch’ ich das jedes Mal beim Bauen. Zusätzlich versuche ich ein Wein- und Stoffstädte abzugrasen.

Mit mäßigem Erfolg. Ich muss immer weiter raus, um noch unbesetzte Städte zu finden.

Läuft doch ganz gut, oder?

Warentausch nur begrenzt möglich

Der „Merkator“ ermöglicht es mir, Waren zu tauschen. Tja, leider kann ich mit der Karte nur je zwei Warensorten ein oder verkaufen.

Mist, wenn ich Wein und Stoffe verkaufe, kann ich nichts mehr einkaufen. Also verkaufe ich nur Stoff und kaufe dafür Werkzeug ein.

Das ist doch ärgerlich, ich habe nur eine Karte davon. Dabei habe ich noch genug Karten auf der Hand.

Soll ich jetzt schon den „Tribun“ spielen, um alle Karten aufzuheben. Während ich darüber nachdenke, kauft bereits der erste in der Auslage Karten.

Tja und ich ärgere mich gerade darüber, dass ich Stoff verkauft habe, statt Wein.

Concordia Lagerhaus
Concordia – Lagerhaus bietet jedem Spieler Platz für Ressourcen

Karten sind wichtiger als Geld

Den die richtig guten Karten liegen weit rechts und die Kosten pro Kauf zwei zusätzliche Stoffe. Oh, Frau, denk doch vorher nach, was du machen willst, fluche ich in mich rein.

Und da der Erste angefangen hat, Karten zu kaufen, macht das nun jeder. Als wäre das jetzt das Stichwort, damit loszulegen.

Nur ich habe nicht genug Ressourcen, um zu kaufen und produziere lieber. Aber habe schon eine Karte ins Auge gefasst, die definitiv meine wird.

Und so schnappe ich zu und kralle mir die Karte „Maurer“. Schließlich habe ich viele Ziegel-Städe. Warum die anderen davon so wenig haben.

Das Ende naht

So spielen wir Runde für Runde weiter. Jeder spielt eine Karte aus und macht die entsprechende Aktion. Sobald die Karten knapp werden, wird der Tribun ausgespielt und sich alle Karten zurückgeholt.

Der Vorteil an der Karte? Umso mehr Karten du ausgelegt hast, umso mehr Geld bekommst du. Deswegen versuche ich es lange hinzuziehen. Schließlich ist das auch ein Nullrunde, in der du nichts wirklich machst.

Ich kann nicht sagen, wie viele Runden wir gespielt haben. Es ließ flüssig vor sich hin. Und dann?

15 Städte oder Karten leer

War plötzlich Schluss. Hä?

Ich dachte erst, wenn die Kartenauslage leer ist? Und stelle fest, oder wenn ein Mitspieler alle Häuser platziert hat. Dann darf jeder noch eine Aktion machen und dann ist Ende.

Mist. Ich habe mich auf die Auslage verlassen und total ignoriert, dass mein Mitspieler vor mir fleißig gebaut hat.

Dann werden Punkte gezählt. Da ich das Spiel zum ersten Mal spiele, lasse ich die anderen die Punkte addieren. Und merke schnell, ich habe das Karten kaufen echt unterschätzt.

Und mein „Maurer“ den ich unbedingt haben wollte, brachte mir viele Ziegel im Spiel, aber kaum Punkte.

Dritter Platz (von 5). Nicht ganz verloren. Aber doch irgendwie. Platz 1 ist mehr als 50 Punkte vor mir. Ups, ich glaube, ich muss das mit den Punkten und den Karten noch mal lesen.

Ah, so geht das. Jetzt ergibt das alles Sinn. „Spielen wir Concordia das nächste Mal wieder?“, frage ich. „Klar.“ Perfekt, diesmal werde ich gewinnen (muhahaha).

Unsere Tipps zu Concordia

Unsere Rekorde:

Désirée: 43
Niklas: 27

Karten sind der Schlüssel zum Sieg.

Genauer Karten, die zu deiner Strategie passen. Eine Mischung aus vielen kann ebenfalls sinnvoll sein. Das kommt darauf, was du anstrebst.

Wir geben zeigen dir hier unsere Strategie, wie wir gerne spielen. Das ist keine Gewinngarantie, aber eine Möglichkeit, viele Punkte zu sammeln.

Falls du Startspieler bist, dann ist das deine Chance, dir einen Ort mit Stoffen zu krallen. Nutze sie.

Jeder weitere Mitspieler, der sich den Ort sichern will, muss die Anzahl der Häuser, die bereits stehen, nochmal obendrauf zahlen. Das ist in der ersten Runde doppelt soviel. Und obwohl jeder mehr Geld bekommt als der Startspieler, ist es nicht bezahlbar.

Es zahlt sich aus, der erste an einem Ort zu sein.

Und Stoff kannst du immer gebrauchen, egal ob du aus der Auslage die teuren Karten kaufst oder den Stoff einfach verkaufst, um an Geld zu kommen.

Bist du danach dran, spiele statt den „Architekt“ den „Diplomat“ und kopiere den Architekten des Startspielers. Die Karte ist nur einmal im Deck vorhanden, es ist schlau später nochmal bauen zu können.

Plane deine Züge weit im Voraus. Warum nur eins bauen, wenn du gleich zwei oder drei platzieren kannst? Der erst Zug ist, wie eben beschrieben, die Ausnahme wegen Geldmangel.

Ansonsten gilt, sammle erstmal alle benötigen Ressourcen und baue dann so viel wie geht.

Ziegel ist die unattraktivste Ressource. Du brauchst immer ein Ziegel um eine Stadt zu bebauen, aber am Ende bekommst du dafür keine Punkte. Daher bauen wir meist nur ein oder zwei Ziegelhäuser.

Bevor du die Karte „Tribun“ ausspielst, um alle Karten wieder auf die Hand zu nehmen, achte darauf, ein Werkzeug und Nahrung zu haben, um einen Kolonisten zu platzieren.

Dann kommen wir endlich zu den Karten. Um Karten zu kaufen, legst du den „Senator“ aus. Das ermöglicht dir gleich 2 Karten zu kaufen.

Auch hier ergibt es Sinn, wenn deine Ressourcen für 2 Karten reichen. Ausnahme, es liegt eine wirklich Punktereiche Karte, die dir keiner wegschnappen soll. Dann kauf sie schneller.

Concordia Kartenauslage
Concordia – Kartenauslage

Auf den Karten findest du unten die Siegpunkte und die Kategorie. Jede Kategorie gibt unterschiedlich Punkte. „Vesta“ gibt einen Siegpunkt pro 10 Sesterzen (Geld). Und das multipliziert sich mit deiner Kartenanzahl.

Damit ist klar, die Vesta-Karten ist uninteressant. Anders sieht das mit den restlichen aus. Da kommt es jetzt darauf an, worauf du gehst.

Jupiter gibt dir Punkte pro gebauter Stadt, außer Ziegel. Da ist ein Ziel, möglichste viele Städte zu bauen. Saturn gibt hingegen Punkte pro Provinz, da baust du weniger, aber überall.

Niklas bevorzugt Venus-Karten, also 2 Häuser pro Provinz. Und ich gehe da meist planlos ran und kaufe einfach viele Karten.

Du hast 15 Häuser und kannst somit maximal 7 Provinzen doppelt belegen. Solltest du dich dafür entscheiden, brauchst du keine Saturn-Karten zu sammeln. Die Venus-Karten geben 2 Siegpunkte pro Provinz mit 2 Häusern. Dann sind 14 Punkte.

Hast du davon 3 Karten, multipliziert sich der Wert um 3. Also winken 42 Punkte, das ist verdammt viel.

Achte also auf Synergien bei den Karten. Alle Provinzen belegen kollidiert mit 2 Hauser pro Provinz.

Aber 2 Häuser pro Provinz harmonieren super mit Merkur-Karten, die für Produktion stehen oder Jupiter-Karten, die Punkte pro Stadt geben.

Mars ist interessant, wenn du viele Kolonisten baust, wir versuchen immer alle zu bauen und entsprechend viele Karte zu shoppen. Und bei „Minerva“ kommt es darauf an, wovon du am meisten produzierst.

Hast du alle Wein-Orte belegt, solltest du die Karte „Winzer“ kaufen, da bekommst du 4 Siegpunkte pro gebauter Wein-Stadt. Und du produzierst dann alle Wein-Orte auf einmal. Das ist fast interessanter als die Punkte. Da schaffst, du meinst nur 16 oder 20.

Und falls dir das zu kompliziert ist, dann merke dir nur, kaufe Karten. Denn die geben am Schluss die entscheidenden Siegpunkte. Vernachlässige den Punkt auf gar keinen Fall.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Unsere Bewertung – So gut ist Concordia

Wie einfach ist es, das Spiel zu erlernen und zu spielen? Die Anleitung hat nur 4 Seiten, die du genau lesen solltest. Sobald du die Karten und ihre Aktionen verstanden hast, kann es losgehen.

Wie ist die Qualität der Spielsteine, Karten und anderen Komponenten? Das Material ist dick. Die Ressourcen bestehen aus Holz. Wir sind sehr zufrieden. Lediglich das mangelnde Inlay gibt Punktabzug.

Wie ansprechend ist das Thema des Spiels? Das Thema ist sehr ansprechend. Wir befinden uns im alten Rom und bauen unser Handelsimperium auf.

Wie oft kann das Spiel gespielt werden, bevor es langweilig wird? Concordia spielt sich jede Runde anders. Durch die 2 Karten und immer neu gemischten Plättchen ist keine Karte je gleich. Dasselbe gilt für die Karten, du kannst unterschiedliche Ausrichtungen wählen und neue Taktiken probieren.

Alle Daumen sind oben. Das Spiel wird nicht langweilig und so landet es immer wieder auf dem Tisch.

Wie viel interagieren die Spieler miteinander? Sehr viel. Schließlich kannst du überall bauen, selbst wenn schon ein Mitspieler den Ort belegt. Es kostet dich lediglich die doppelte Menge Gold. Dafür erhältst du Ressourcen, selbst wenn dein Mitspieler dort produziert.

Genau das macht die Spannung aus. Wo produzieren, damit meine Mitspieler möglichst nicht davon profitieren.

Wie herausfordernd ist das Spiel? Je nach Mitspieler kann es sehr herausfordernd werden. Züge sollten gut geplant. Am besten schon vorher (siehe unsere Strategie). Und genau das macht so viel Spaß daran. Sich anzupassen und zu schauen, wo mehr Punkte drin sind.

Wie unterhaltsam ist das Spiel? Concordia ist sehr spannend. Wer breitet sich, wo aus? Welche Karten werden gekauft? Wo wird produziert. Kann ich einen Mitspieler ärgern? All diese Fragen tauchen immer wieder auf.

Aber das Beste daran, du kannst es zu fünft spielen. Dann ist die Ausfallzeit ein Ticken höher, aber die Konkurrenz auf dem Spielbrett umso größer.

Wie viele Erweiterungen gibt es für das Spiel? Wir empfehlen dir ganz klar die Version Concordia Venus*. Es beinhaltet das Grundspiel mit 4 Karten und einen Paar-Modus. So können Zwei-gegen-zwei antreten.

Weiterhin gibt es noch die Erweiterung: Concordia Sala*. Die eine neue Ressource Salz hinzufügt. Salz kann jede andere Ressource ersetzten, gibt am Ende aber keine Punkte. Ebenfalls sehr nett als Abwechslung.

Dann gibt es noch etliche Erweiterungen mit neuen Karten und manchmal mit neuen Märkten. Langeweile kommt so schnell nicht auf.

Was ist der Gesamteindruck des Spiels? Das Spiel gefällt uns sehr gut. Jede Runde ist anders, trotz der paar Startkarten gibt es eine Menge zu beachten. Für Vielspieler, die gerne eine Engine aufbauen und alles im Blick haben, definitiv ein Must-have-Spiel.

Du kannst Mitspieler ärgern, indem du produzierst und bereits weißt, dass ihr Lager voll ist. So gehen sie trotzdem leer aus. Wer mehr Stoff hat meist die besseren Karten. Aber am Ende zählen alle Punkte, und da kommt es auf die Menge der Karten an.

Für Vielspieler und Engine-Liebhaber definitiv. Und Wenigspieler, die mutig sind und mal eine herausfordernde Alternative zu Catan spielen wollen, ist Concordia ein Versuch wert. Die Regeln sind einfach und trotzdem gibt es was zu grübeln.

Concordia

2013 – PD-Verlag
Cover

2 – 5
Spieleranzahl

13+
Altersempfehlung

100 Min.
Spielzeit

3 / 5
Schwierigkeit

Kennerspiel des Jahres 2014
nominiert

Kurzinfo:
  • herausforderndes Spiel
  • viel Interaktion
  • bis zu 5 Spieler
  • Optik geschmackssache

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Wer schreibt hier?

Hey, ich bin Désirée und spiele Brettspiele seit ich 6 Jahre alt bin. Was mit Max Mümmelmann und Packesel angefangen hat, ist heute Gloomhaven, Brass oder Terraforming Mars.

Da ich gerne schreibe, ist dieser Blog entstanden. Ich freue mich über deine Unterstützung, indem du meine Beiträge teilst oder kommentierst. Und die Links benutzt (die großen pinken Buttons oben).

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